Venenuntersuchungen und Behandlungen

Oftmals beginnen Venenerkrankungen mit Besenreisern, sogenannte Miniatur-Krampfadern. Diese stören zunächst nur optisch. Sie können jedoch ein erster Hinweis auf eine Erkrankung des tieferliegenden Venensystems sein.

Besenreiser und netzförmige Krampfadern (retikuläre Varizen) sind kleine erweiterte Venen in der obersten Hautschicht. Sie stellen zunächst nur ein kosmetisches Problem dar und führen üblicherweise nicht zu klinischen Beschwerden. Sie können jedoch auf eine bestehende Bindegewebsschwäche oder auf eine schwerwiegendere Venenerkrankung im tiefen Beinvenensystemhinweisen.

In unserer Praxis erfolgt die Diagnostik anhand einer ausführlichen Anamnese, mittels Funktionstestungen (PPG) und einem modernen Ultraschallsystems (Farbduplex- und Dopplersonografie). So können wir rasch ermitteln, ob Ihre Venenklappen physiologisch funktionsfähig sind, ob die tiefen Beinvenen frei durchflossen sind, oder ob das Venensystem einen Klappenschaden aufweist und einen Rückfluß von der Leister zum Fuß zur folge hat. Eine Röntgenuntersuchung ist somit erfreulicherweise nicht erforderlich.

Untersuchung

Zu einer umfassenden Venenuntersuchung gehört die Erstellung einer ausführlichen Krankengeschichte, eine Doppleruntersuchung zur darstellung der peripheren Pulse an den unteren Extremitäten und eine Ultraschalldiagnostik(Farbduplex - ud direktionale Dopplersonographie). Diese ist nicht invasiv, schmerzfrei, risikoarm und Strahlenexpositionsfrei und wird von daher aich vielfach in anderen Fachdisziplinen eingesetzt.

Mithilfe der Ultraschalluntersuchung, sowie der farblichen Beurteilung des venösen Blutflusses zum Herzen oder im Reflux in die Beine zurück, können die Beinvenen in der Tiefe oder an der Oberfläche der Haut kategorisiert werden, die defekte Venenklappen aufweisen.

Diese Untersuchung ist unkompliziert, nicht belastend und dauert üblicherweise lediglich 30 min.
Die defekten Abschnitte im venösen Gefäßsystem können sehr genau kartografiert und ein Behandlungsplan kann aufgestellt werden.

Krampfadern (Varizen): Definition und klinische Folgeerkrankungen

Eine Krampfader ist eine knotig erweiterte, meist geschlängelte Vene. Diese kann gut sichtbar direkt unter der Haut verlaufen oder tiefer in der Unterhaut zu tasten sein. Die Aufgabe der Venen ist es, Blut von der Peripherie zum Herzen zurückzuführen. Bei Venenschäden ist der Rückfluss des Blutes gestört, es kommt zu Pendelblut und zur Stauung des Blutes in den Venen. Vorstufe und erste sichtbare Anzeichen für Venenprobleme sind oft Besenreiser.

Oftmals sind Krampfadern zwar unschön, obwohl aber bereits sehr fortgeschritten, für den Patienten immer noch relativ schmerzfrei. Viele Patienten lassen sich deshalb zu spät untersuchen. Unbehandelte Krampfadern können aber zu Komplikationen führen.

Die meisten Patienten klagen über Völlegefühl und Schweregefühl in den Beinen, Schmerzen in der Wade oder direkt über der erweiterten Vene. Bei länger bestehenden Krampfadern können Wassereinlagerungen sogenannte Lymphödeme entstehen. Man kann dort die Haut leicht eindrücken, zurück bleibt eine Delle. Patienten mit Krampfadern entwickeln manchmal Entzündungen über der erweiterten Vene, daraufhin Pigmentstörungen am Unterschenkel, aufgrund der Stauung chronische Ekzeme, die jucken können und ohne Lokaltherapie nicht abheilen. Als gefürchtete Komplikation der unbehandelten Varikose gilt das offene Bein, das Ulcus cruris. Bei sehr oberflächlichen Krampfadern besteht eine Verletzungs- und somit eine Blutungsgefahr.

Sind die Venen im Leistenbereich betroffen, die große Stammvene (Vena saphena magna), so kommt es bei Erhöhung des Druckes im Bauchraum, also bei jedem Lachen, Husten, lauten Rufen, dem Toilettengang zum Rückfluß des Blutes aus dem Bauchraum in das betroffene Bein.

Krampfadern können operativ behandelt werden, aber auch mittels Lasersystemen, mit Radiowellen und mit der Mikroschaum- oder Flüssigverödung. Bestehen Kontraindikationen für jegliche Behandlung kann eine Kompressionstherapie durchgeführt werden.

Behandlung von Besenreisern

Besenreiser/Varizen sind eine spezielle Unterform von Krampfadern, sichtbar in der Oberhaut. Sie weisen oft eine netz- oder fächerförmige Anordnung auf. Da sie am häufigsten an den beinen auftreten, stellen sie meist für Frauen ein kosmetisch lästiges Problem dar.

Heutzutage ist die Behandlung von Besenreisern und Netzkrampfadern (retikuläre Varizen) minimal invasiv ohne schmerzhafte Operationen.

Die Verödung (Sklerotherapie) von Besenreisern funktioniert ohne Betäubung in mehreren Schritten. Die Verödung von Venen kann mit Hilfe einer alkoholischen Lösung (Aethoxysklerol) durchgeführt werden. Hierbei wird das flüssige Verödungsmittel mit einer feinen Kanüle in die Venen eingebracht. Die Venenwände reagieren mit einer gezielten Entzündungsreaktion und verkleben. Die behandelten Venen werden folglich vom Körper selbst abgebaut. Der Körper leitet das Blut durch gesunde Venen um, die Versorgung der Beine ist nicht beeinträchtigt.

Die Sklerotherapie mit Aethoxysklerol ist eine über Jahrzehnte erfolgreich etablierte Methode und kommt vor allem bei kleinen Krampfadern und Besenreisern zum Einsatz. Nach der Sklerotherapie haben Sie keine Schmerzen. Sie können ohne Probleme am Alltag teilnehmen.

Schaumsklerotherapie mit Mikroschaum AX

Vor einigen Jahren wurde eine neue Methode der Sklerotherapie entwickelt, die Mikroschaumsklerotherapie.

Das Verödungsmittel wird vor dem injizieren steril aufgeschäumt, die Wirkung des Mikroschaums ist deutlich stärker. Durch die Verdrängungswirkung des Mikroschaums können auch größere Gefäße wie Seitenäste und Stammvenen ohne operativen Eingriff, ohne Narkose, relativ schmerzfrei behandelt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.besenreiser-krampfaderfrei.de