Laser- und Photodynamische Therapie

Die moderne Lasermedizin hat sich in den letzten Jahrzehnten rapide entwickelt. Mit ihrer Hilfe kann man sowohl gutartige Hautveränderungen, als auch Vorstufen von weißem Hautkrebs minimalinvasiv weitestgehend risikolos, erfolgreich behandeln.

Ein ausführliches Aufklärungsgespräch über Risiken und realistisch zu erwartende Ergebnisse werden mit dem Patienten vor der Behandlung geführt. Entsprechenden Diagnosen und Zielsetzungen kommen unterschiedliche Lasersysteme zum Einsatz.

Laserbehandlungen werden in unserer Hautarztpraxis für medizinisch notwendige, als auch für ästhetische Indikationen angeboten.

Ablative Lasertherapie mit dem Erbium Yag Laser

Mit dem ablativen Laser kann erkranktes Gewebe der oberen Hautschichten zielgenau abgetragen werden. Er wird zur Entfernung von Hauttumoren, Viruswarzen und Vorstufen von weißem Hautkrebs eingesetzt. Chirurgische Operationen können somit oftmals vermieden werden.

Indikationen für diesen Lasertyp sind Abtragungen von gutartigen Hautanhangsgebilden, wie Fibrome, hautfarbene Leberflecke, Narben und seborrhoische Keratosen (sogenannte Alterswarzen), aktinische Keratosen (Vorstufen des weißen Hautkrebs / Praecancerosen).

Je nach der Tiefe der abzutragenden Hautveränderung kommt es zur narbenfreien oder fast narbenfreien Abheilung.

Gefäßlasertherapie mit dem IDAS Laser

Feine Äderchen und Rötungen, kleine und größere Blutschwämmchen im Gesicht und am Körper sind für die Behandlung mit einem Gefäßlaser besonders geeignet. Das Laserlicht eines Gefäßlasers hat nur eine einzige Wellenlänge und wirkt nur auf bestimmte Bestandteile der Haut, z.B. auf den roten Blutfarbstoff Hämoglobin, oder das schwarze Hautpigment Melanin ein. Damit ist eine sehr gezielte Behandlung möglich. Nur die ausgewählten Strukturen der Haut nehmen die Lichtenergie auf, wandeln sie in Wärme um und werden dadurch zerstört. Die Oberhaut und das umliegende Gewebe werden geschont. Das zerstörte Gewebe kann vom Körper problemlos abgebaut werden.

Pigmentlaser/Rubinlaser

Behandlung von Altersflecken oder Sonnenflecken (Lentigenes) und Tattoos mit dem Rubinlaser
Lentigenes solares, Alters- oder Sonnenflecken im Volksmund genannt, entstehen häufig in sonnenexponierten Arealen, im Gesicht, Kopfhaut, im Dekolleté, auf den Handrücken und Unterarmen. Es handelt sich um hell- bis dunkelbraune, flach, linsen- bis münzgroße Hautveränderungen, die vom Patienten vielfach als kosmetisch störend empfunden werden.

Wendet man den gütegeschalteten Rubinlaser (Pigmentlaser) an, geht der Laserstrahl durch das umgebene Gewebe und entfaltet seine Wirkung erst im Pigment. Die während der Laserbehandlung erzeugte Energie wirkt ausschließlich auf die übermäßig pigmentierten Areale der Haut. Nicht betroffene Areale werden nicht beeinträchtigt. Das Pigment wird in kleine Teilchen sogenannte Mikropartikel gesprengt, die über das Lymphsystem oder im Rahmen der Wundheilung ausgeschleust werden. Meist reicht ein Behandlungszyklus. Sollte eine 2. Behandlung notwendig sein , sollte diese frühestens 4 Wochen nach der Ersten stattfinden.

Die Laserbehandlung mit dem Rubinlaser ist in der Regel schmerzfrei. Die behandelten Stellen können leicht anschwellen und nach ca. 20 min geringfügig brennen. Die Oberhaut bleibt vollständig intakt, so dass die gelaserten Stellen sofort Wasser ausgesetzt werden können. Direkt nach dem Lasern entsteht ein weißer Schorf, der sich rasch nach 10 min bis 2 Stunden dunkel verfärbt und dann innerhalb von 10 bis 14 Tagen abfällt.
Die sonnenarmen Jahreszeiten, Herbst und Winter, sind für eine Behandlung mit dem Rubinlaser zu wählen. Die gelaserten Stellen sollten mindestens mit einem Sonnenschutzfaktor 50plus oder höher für mindestens 6 Wochen geschützt werden.

Photodynamische Therapie/Fraxellaser

Photodynamische Therapie von Präkanzerose und weißem Hautkrebs

Aktinische Keratosen (durch UV-Strahlen bedingte Hautveränderungen), sogenannte Präkanzerosen, entstehen überwiegend in lichtexponierten Arealen, wie Gesicht, Kopfhaut, Unterarme, Handrücken und im Dekolleté. Unbehandelt können diese Präkanzerosen in Plattenepithelkarzinome übergehen, sogenannter weißer Hautkrebs, der metastasieren kann. Ein heller Hauttyp (Typ 1 und 2), Lichtexposition in der Freizeit oder am Arbeitsplatz, genetische Faktoren, sowie Immunsuppression durch Medikamente, spielen eine Rolle bei der Entstehung der aktinischen Keratosen. Die frühzeitige Diagnostik und die gezielte Therapie sind besonders wichtig im Verlauf und in der Prognose der aktinischen Keratosen.

Die photodynamische Therapie (PDT) ist ein Verfahren zur Behandlung von aktinischen Keratosen. Die lichtaktivierbare Substanz wird lokal auf die betroffenen, lichtexponierten Areale aufgetragen. Verstärkt wird der Effekt der PDT, in dem man zuvor die betroffene Haut mit dem Fraxellaser behandelt. Dabei werden kleinste Löcher in die Haut gelasert, wodurch die Creme tiefer in die Haut eindringen kann. Aufgrund der Eigenschaften lagert sich der Stoff mehr oder weniger selektiv in den Tumorzellen oder den Zellen der aktinischen Keratosen an.

Nach einer gewissen Wartezeit wird der Tumor oder die Gewebeveränderung mit Licht geeigneter Wellenlänge bestrahlt. Dabei werden toxische Substanzen aus dem lichtaktivierbaren Medikament erzeugt, die den Tumor oder die Präkanzerosen gezielt selektiv schädigen. Der Patient entwickelt Rötungen, Krusten und teilweise Schwellungen. Die Tumorzellen werden zerstört, das Lymphsystem transportiert Zellteile ab, oder die Fragmente werden über die Haut ausgeschleust. Die Stellen heilen innerhalb von 7-14 Tagen ab. Sonnenschutz soll mindestens 6 Wochen nach der PDT-Behandlung angewendet werden. Bei einem ausgeprägten Befund sollte eine 2. Behandlung 7 oder 14 Tage nach der Ersttherapie erfolgen.

Die behandelte Haut wird von uns alle 3-6 Monate nach der photodynamischen Therapie kontrolliert.